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Integriertes Klimaschutzkonzept für die Verbandsgmeinden Brohltal und Vordereifel

--- aktuell: Workshop „Energieeinsparpotenziale in Wohngebäuden aktivieren“
am 03. September 2013 um 19:00 Uhr ins Rathaus der VG Brohltal, Niederzissen (s.u.) ---

Für die Verbandsgemeinden Brohltal und Vordereifel entsteht seit März 2013 ein Klimaschutzkonzept. Die Verbandsgemeinden Brohltal und Vordereifel möchten mit ihrem Klimaschutzkonzept eine Vorreiterrolle in der nachhaltigen Energieversorgung in ihren Landkreisen Ahrweiler bzw. Mayen-Koblenz übernehmen.

Die umfangreichen Untersuchungen rund um die Themen Energie und Klimaschutz sollen aufzeigen, wie die Verbandsgemeinden in Sachen Klimaschutz aufgestellt sind und wie sie sich zu einer Vorreiterrolle in der Vulkaneifel entwickeln können. Es werden Workshops zu Schwerpunktthemen stattfinden und Maßnahmen entwickelt, um den Klimaschutz aktiv zu gestalten.

Die Transferstelle für regenerative und rationalle Energienutzung Bingen (TSB), ein Aninstitut der Fachhochschule Bingen, wird die Untersuchungen in Kooperation mit der Ingenier- und Planungsgesellschaft Grontmij GmbH aus Koblenz wissenschaftlich begleiten.

Das integrierte Klimaschutzkonzept für die Verbandsgemeinden Brohltal und Vordereifel betrachtet alle relevanten Sektoren wie Privathaushalte, öffentliche Einrichtungen, Gewerbe/Industrie und Verkehr hinsichtlich Energieverbrauch und CO2-Ausstoß.

Das Klimaschutzkonzept gliedert sich in sechs Module:

Modul 1:        Energie- und CO2-Bilanz
Modul 2:        Potenzialanalyse

Modul 3:        Akteursbeteiligung
Modul 4:        Maßnahmenkatalog
Modul 5:        Konzept für ein Controlling
Modul 6:        Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit

Was ist ein Klimaschutzkonzept?

Ein Klimaschutzkonzept befähigt die Verbandsgemeinde, zielgerichtet Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz, Energieeinsparung und Ausbau Erneuerbarer Energien in Verbindung mit einer Erhöhung der regionalen Wertschöpfung und Stärkung der regionalen Wirtschaft zu planen und umzusetzen. Die Erstellung und Umsetzung eines solchen Klimaschutzkonzeptes wird vom Bundesumweltministerium gefördert.

Wichtige Bestandteile sind die Energie- und CO2-Bilanz, die Potenzialanalyse zu Energieeinsparungen und dem Ausbau von Erneuerbaren Energien und die Beteiligung der Akteure vor Ort. Basis ist dabei eine Vielzahl an regionalen Daten. Aus dieser Arbeit entsteht ein Maßnahmenkatalog, der als Handlungsleitfaden für die Tätigkeiten der Verbandsgemeinde im Klimaschutz dient.

Methodik Klimaschutzkonzept

Energie- und CO2-Bilanz

Diese Bilanzierung beruht auf vielen verschiedenen Daten. Um die Bilanz bestmöglich an die Gegebenheiten vor Ort anpassen zu können, müssen viele regionale Daten erhoben werden. Nicht ermittelbare oder nicht auswertbare Daten werden dann durch Statistiken oder Erfahrungswerte ersetzt. Für den Verbrauch von Wärme und Strom entsteht so ein detailliertes Bild über die einzelnen Sektoren wie Privathaushalte, Öffentliche Einrichtungen, Gewerbe/Industrie und Verkehr.

Das Ergebnis der Energiebilanz zeigt in der Übersicht den Energieverbrauch mit dem jeweiligen Anteil an Strom und Wärme für die einzelnen Sektoren. Des Weiteren wird ermittelt, wie der Energiemix in der Region aussieht, also, wie hoch der Anteil an Erdgas, Heizöl, Holz, Solarenergie, Windkraft etc. ist. Daraus ergibt sich die Emissionsbilanz, denn jeder Energieträger verursacht unterschiedlich hohe Emissionen.

Nachfolgend ist ein Beispiel für die Emissionsbilanz einer Kleinstadt mit 25.000 Einwohnern abgebildet.

Emissionsbilanz


Potenzialanalyse

Die Potenzialanalyse ermittelt Energieeinsparpotenziale in den einzelnen Sektoren sowie noch nicht genutzte oder ausbaufähige Erzeugungspotenziale für Erneuerbare Energien. Zusammen mit den Grundlagendaten aus der Energie- und CO2-Bilanz wird so eine Entscheidungsgrundlage für die weiteren Klimaschutzaktivitäten in den beiden Verbandsgemeinden erstellt.

Wirtschaftliche Einsparpotenziale werden z. B. ermittelt im Bereich:

- Strom- und Wärmeverbrauch in privaten Haushalte
- Strom- und Wärmeverbrauch in kommunalen Gebäuden
-
Stromverbrauch bei der Straßenbeleuchtung.

Die Potenzialanalyse für den Ausbau Erneuerbarer Energien umfasst zum Beispiel:

- Solarenergie: Photovoltaik auf Dächern, Photovoltaik auf Freiflächen, Solarthermie
-
Windenergie
-
Biomasse: fest, flüssig und gasförmig
-
Erdwärme
-
Wasserkraft.

Akteursbeteiligung

Aufbauend auf den Bilanzen und Analysen werden in der Akteursbeteiligung intensive Gespräche und Workshops mit den verschiedenen Akteuren in den Verbandsgemeinden gestartet. In den gemeinsam ermittelten Handlungsfeldern können so die unterschiedlichen Akteure untereinander vernetzt werden.
Wir werden an dieser Stelle rechtzeitig auf die Veranstaltungen hinweisen. Eine erste Vorstellung der Inhalte erfolgt im Rahmen des Projektforums am 16.04.13 in Kirchwald.

Maßnahmenkatalog

Aus den Workshops und der Potenzialanalyse wird ein Maßnahmenkatalog entstehen. Darin werden die nächsten Schritte und Maßnahmen beschrieben, die für den Klimaschutz in der Verbandsgemeinde sinnvoll sind. Die Maßnahmen sind individuell auf die Situation in der Verbandsgemeinde angepasst, womit eine größtmögliche Wirkung erzielt werden kann.

Controlling und Öffentlichkeitsarbeit

Es wird im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes ein Controlling-Konzept entwickelt. Dieses stärkt auch die Umsetzung und den Erfolg von Maßnahmen im Klimaschutz.

Des Weiteren wird ein Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit in der Umsetzungsphase erarbeitet, damit Bürgern und weiteren interessierten Kreisen die Ergebnisse und Maßnahmen vermittelt werden.

 

Workshop „Energieeinsparpotenziale in Wohngebäuden aktivieren“
am 03. September 2013 um 19:00 Uhr ins Rathaus der VG Brohltal, Niederzissen

Wir stellen Ihnen das Klimaschutzkonzept und die bereits vorliegenden Ergebnisse vor. Basierend auf Ihren Kenntnissen über lokale Sanierungsmöglichkeiten oder Vorhaben und der Analyse, wie in den beiden Verbandsgemeinden die Struktur im Bereich „Energieeinsparung in privaten Haushalten - Beratung und Umsetzung“ aussieht, möchten wir mit Ihnen Ideen für Folgeaktivitäten erarbeiten.

Über Ihr Kommen freuen wir uns. Gern können Sie weitere Interessierte mitbringen!

 

Ansprechpartner im Projekt

Transferstelle für Rationelle und Regenerative Energienutzung Bingen (TSB)

Berlinstr. 107a

55411 Bingen

Tel: 06721 / 98424 – 0
Fax: 06721 / 98424 - 29

Projektleitung: Michael Münch: 06721 / 98424-264, Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.

Grontmij GmbH

Emil-Schüller-str. 8

56068 Koblenz

Tel. 0261 / 30439 - 0 
Fax: 0261 / 30439 – 22


Ansprechpartnerin: Marion Gutberlet: 0261 / 30439-18, Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.

 

 

Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

 

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